Fachlehrgang Psycho-Traumatherapie für Kunsttherapeut*innen 2023-25

Der zweite FachLehrgang wird von mir bzw. meinem Institut für Trauma-Kunst-Therapie veranstaltet und geleitet. Der erste Lehrgang wurde über das IKT (Institut für Kunsttherapie) angeboten.

Dieser vollwertige Traumatherapie Lehrgang umfasst 152 UE (das entspricht 4,56 EC nach ECTS). Der Lehrgang ist vom Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung an der Universität Linz anerkannt zum OÖ Bildungskonto.

Warum - Traumatherapie in der Kunst?

Immer mehr traumatisierte Menschen kommen zur Kunsttherapie. Es wird davon ausgegangen, dass bei mind. 80% der psychisch Erkrankten ein Trauma zugrunde liegt. 

Und ich gehe einen Schritt weiter und meine, dass viele meiner privaten Klient*innen Bindungsverletzungen erfahren haben. Und solche wiederholenden Stressoren sind persönlichkeitsprägend.

 

Ein Entwicklungstrauma ist ein Beziehungstrauma und braucht in der Behandlung spezielle Kenntnisse und Anforderungen.

Aus diesem Grund biete ich, Sabine Baumgartner über mein Institut Trauma-Kunst-Therapie ein praxisbezogenes und lebendiges Lehrgangskonzept in Psychotraumatologie an.

Er ist bindungs- und ausdrucksorientiert.

Es geht um ein ganzheitliches sinnlich-kreatives Begleiten (zur Unterstützung) von Menschen mit seelischen Wunden hin zum gesundheitsaktiven Regulativ.

 

Trauma-sensibles Arbeiten setzt ein hohes Maß an Kenntnissen und Verantwortungsbereitschaft voraus.

 

Traumatfortbildungen für Psycholog*innen greifen gerne auch auf Techniken, die dem Sinnlichen Tun zugeordnet sind, zurück. Sie erkennen, dass es ohne Ganzheitlichkeit nicht mehr geht. Dass es, ohne auf den Körper und somit auf das implizite (Körper)Gedächtnis zurückzugreifen und mit ihm zu tun, keine Veränderung in der Therapie gibt. Da Frühtraumatisierte ihre dysfunktionalen Muster in der präverbalen Phase ihres Lebens ausgebildet haben, ist unser nonverbale Zugang hilfreich. 

Und wir Kunsttherapeut*innen können das = Beziehung halten und gestalten UND schauen, welches gesunde Gleichgewicht unser Gegenüber braucht, um in die eigene Gestaltungs-Ausdruckskraft zurück zu kommen.


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Psychotraumatherapie fuer Kunsttherapie Lehrgangsbeschreibung 2023-2025
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Seminarinhalte:

Seminarinhalte (mit Gesamtumfang von 152 UE)

Teil 1:   Grundlagen der Psychotraumatologie und  

             Psychotraumatherapie

·        „Allgemeine Grundlage der Psychotraumatologie und Traumatherapie“ -18 UE

      (Fr., 15. - Sa., 16. Sept. 2023) 

Teil 2:   4art® Die Anwendungsräume in der Kunsttherapie

              bei Psychotraumata – insges. 63 UE

·        Teil 2/Seminar 1: 

„Der Beziehungsraum in der Traumatherapie“

(Fr., 03.- Sa., 04. Nov. 2023)

·        Teil 2/Seminar 2: 

„Der Stabilisationsraum in der Traumatherapie“

(Fr., 05.- Sa., 06.01.2024)

·        Teil 2/Seminar 3: 

„Der Konfrontationsraum in der Traumatherapie“

(Fr., 1. März 2024)

·        Teil 2/Seminar 4: 

„Der Integrationsraum in der Traumatherapie“

 (Fr., 10. – Sa., 11. Mai 2024)

Teil 3:   Behandlung nach Akutereignissen: Frühe       

             Interventionen und Traumafolgestörungen –         

             16 UE (Do., 12.- Fr., 13. Sept. 2024)

Teil 4:   Traumaspezifische Selbsterfahrung – 10 UE

              (Mi., 11. Sept. 2024 oder Sa. 19.Nov. 2024)

Teil 5:   Supervision – 20 UE

              10 Stunden Einzelsupervision

              10 Stunden Gruppensupervision:

               Alle: 14.09.24

               Optional: Sa., 23.11.2024 oder Sa., 17.01.2025

Teil 6:   Peergruppe– 11 UE

              In Eigenregie jeweils nach den ersten 4 Teilen

Teil 7:   Abschlusskolloquium – 14 UE

              (Fr., 21. - Sa., 22. Februar 2025) 

Termine 2023    Wird beim Anklicken den Bildes größer
Termine 2023 Wird beim Anklicken den Bildes größer
Termine 2024
Termine 2024
Termine 2025
Termine 2025

Inhaltliche Beschreibung:

In der Behandlung mit traumatisierten Menschen habe ich eine klare Anwendungsstrukturen gefunden, anhand denen ich diesen Lehrgang aufgebaut habe. 

Sie sind haltgebend und lassen viel Platz für das intuitive, ganzheitliche und künstlerische Gestalten innerhalb von Prozessen. 

 

In diesem Zertifikationslehrgang liegt ein praxisbezogenes Konzept zugrunde und er vermittelt einen bindungs- und ausdrucksorientierten ganzheitlichen Zugang zu deinen Klient*innen. 

 

Es wird ein hin und her oszillieren von Theorie und Praxis sowie Selbsterfahrungsübungen geben. 

 Fallvignetten dienen der Veranschaulichung von Prozessen.

 

In der Fortbildung lernst du u.a.:

  • Grundlagen der Psychotraumatologie und Traumatherapie
  • u.a. Was passiert im Nervensystem im Menschen und wie steht es um die Regulationsmöglichkeiten
  • die Wichtigkeit des Impliziten Gedächtnis und des Expliziten Gedächtnis (Wie strukturieren wir Erinnerungen im Körper und Kopf)
  • Fachbegriffe und deren Umgang damit wie:
    • Dissoziation 
    • Flashback
    • somatische Übertragung
    • Transgenerationale Übertragungen
  • das Arbeiten mit den Ich-Anteilen (Ego-States)
  • Wirkmechanismen und Grundprinzipien traumatherapeutischer Behandlung stehen im Vordergrund  - anstatt an Methoden festzuhalten (
  • die Beziehungsgestaltung und deren großen Herausforderungen gerade bei Frühtraumatisierten
    • Beziehungsaufbau, Kontakt halten, Sicherheit herstellen
    • Arbeit mit Übertragungen und Spiegelung
    • Co-Regulation
    • Umgang mit überflutenden Gefühlen
  • der Ressourcen-Raum, der ein Experimentierfeld für sinnliches Tun darstellt. Ein Schwerpunkt ist da schon das bewusste Tun mit dem Körper. Eine Ressource sollte verkörpert werden! Das Darstellende Medium, also den (sanften) Einsatz des Körpers (dazu wird es viele Übungen geben) und die Bildenden Medien wechseln sich ab und geben Einblick in Stabilisationsprozesse. 
  • ob Traumakonfrontation überhaupt möglich ist und wenn ja, wie? Denn, auch ich halte mich (als Therapeutin) gerne an den hippokratischen Grundsatz nil nocere ‚ die Klient*in nicht zu schaden', fest!
  • Wie die Klient*innen daheim die Erfahrungen integrieren und was Neuorientierung überhaupt bedeutet!

Referent*innen (alphabetisch gereiht)

Dr. Karl Arthofer

Facharzt für Psychiatrie und für Kinder- und Jugendpsychiatrie

ÖÄK Diplom Psychotherapeutische Medizin

 

Oberarzt an der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik des Neuro Med Campus/Kepler Universitätsklinikum Linz

Sabine Baumgartner

Ganzheitliche Kunsttherapeutin AKT,

Traumatherapeutin 4art®,

Kunstbezogene Supervision,

ÖBKT Beirat und Regionalvertreterin,

Psychosoziale Beratung,

www.trauma-kunst-therapie.at

Stefanie Estermann-Lagally M.A., ECP

 

Kunst- und Tanztherapeutin,

Traumatherapeutin (4art®),

Traumapädagogin i.A.,

Psychosoziale Beratung,

Supervisorin

www.neueschritte.at

Mag.a Karina Strasser-Neuhofer

Psychologin,

Kunsttherapeutin,

Traumatherapeutin (4art®)

www.strasserneuhofer.com

 

Timm Smutny, MA

Kunsttherapeut - intermediale Kunsttherapie,

Traumatherapeut (4art®),

Lehrgangsleitung Kunsttherapie und Pädagogik an der priv. pädagogischen Hochschule der Diözese Linz,

Traumazentrierte Fachberatung (DeGPT/Fachverband Traumapädagogik), 

www.kunsttherapie.space

 

 Mag. Ines Kelz

Ganzheitliche Kunsttherapeutin AKT,

Traumatherapeutin,

Psychosoziale Beratung, 

Supervision

www.inesart.at


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